Bericht

Exkursion des Grazer Komitees für christlich jüdische Zusammenarbeit
„Auf jüdischen Spuren in Eisenstadt und Kobersdorf“

Das Burgenland weist als jüngstes Bundesland Österreich mit seiner Vergangenheit als Teil der ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie eine vielfältige und im Vergleich zu den anderen Bundesländern Österreichs besondere jüdische Geschichte auf. Unter dem Schutz der Adelsfamilie Esterházy entwickelten sich ab dem 17. Jh. die sogenannten „Sieben-Gemeinden“ (auf Hebräisch „Schewa Kehilot“) Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz im Nord- und Mittelburgenland sowie unter dem Schutz der Grafen Batthyány die drei Gemeinden Rechnitz, Stadtschlaining und Güssing im Südburgenland.mehr …

Exkursion

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Bericht: Judentum kennen und schätzen lernen Christlich-jüdische Exkursion nach Graz

Am 18. Juni machte sich eine Gruppe von über 30 Personen im Rahmen einer christlich-jüdischen Exkursion auf den Weg nach Graz. Die Hinfahrt wurde für die Vorstellung des christlich-jüdischen Komitees OÖ genutzt, sowie für einen Vortrag von Dr. Markus Himmelbauer über die Darstellung des Judentums in christlichen Kirchen. Dabei erläuterte er zahlreiche anschauliche Beispiele, in denen das Judentum abgewertet und als überholt bzw. abgelöst dargestellt wird. Er zeigte aber auch christliche Darstellungen, in denen das Judentum als Wurzel des Christentums gewürdigt wird.

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Auf jüdische Spuren in eisenstadt und Kobersdorf

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In­ter­re­li­giö­ser Round­ta­ble zu den Psalmen

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Ein hochkarätiger, liebevoller und respektvoller Austausch zur Rezeption der Psalmen in den drei monotheistischen Weltreligionen – so könnte man den heutigen Abend in kürzest möglicher Weise beschreiben.

Tatsächlich hat es unheimlich gut getan, wieder in Präsenz zusammenzukommen und über die Wahrnehmung der Psalmen in der jeweiligen Tradition zu sprechen.
Dabei wurden ganz nebenbei und selbstverständlich auch die unterschiedlichen Zugänge zur eigenen Spiritualität und Sprachfamilie sichtbar.
Aus christlicher Sicht war es den Vortragenden wichtig, die eigene Geschichte im Umgang mit den Psalmen, und insgesamt mit jüdischen Texten des erstenTestaments, zu beleuchten und einen Umdenkprozess Richtung eigenständiger Textgattung erkennbar zu machen.
In der muslimischen Perspektive wurde die Bedeutung von David und die Bedeutung der Poesie im gesprochenen Wort sichtbar.
Und der jüdische Beitrag konnte die Entwicklung im Psalter, ausgehend von einem eher individuellen Zugang zu Beginn und einer universellen Sicht zum Ende der Psalmen nachzeichnen.

Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung mit ansprechender Konzeption und mit 40 Teilnehmenden auch sehr gut besucht.

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von
Frank Moritz-Jauk
Pastor, Öffentlichkeitsarbeit
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Herzliche Einladung

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Das Grazer Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt herzlich ein zum Online-Vortrag:

„Im 7. Jahr sollst du das Land ruhen lassen ...“
Gerechtes Wirtschaften und Nachhaltigkeit aus jüdischer Perspektive
Rabbiner Dr. h.c. Ruven Bar-Ephraim (Or Chadasch, Zürich)
Di., 23. Mai 2023, 19.00 Uhrmehr …

Exkursion von Linz nach Graz

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Graz: Gottesdienst zum Tag des Judentums 2022

Der diesjährige Gottesdienst zum Tag des Judentums konnte in Präsenz stattfinden und stand unter dem Titel „Lebensmut – Königin Esthers Weg aus der Krise“.
Wieder einmal war es ein unglaublich wertschätzender Gottesdienst, der damit den beiden Hauptanliegen dieses Tages gerecht werden konnte:
Einerseits geht es bei diesem ökumenischen Gottesdienst darum, sich als Christinnen und Christen der eigenen Wurzeln im Judentum zu erinnern, und anderseits darum, sich für vergangenes Unrecht zu entschuldigen und sich klar gegen Antisemitismus auszusprechen.
Wie immer ist ein gelungener Gottesdienst die Summe aller Teile. Doch die hervorragende Lesung von Werner Strenger, die feinfühlige Predigt von Edith Petschnigg und den bezaubernden Gesang von Shira Karmon, der einen schlagartig in den Orient versetzt hat, möchte ich als besondere Highlights hervorheben.
Auch die anschließenden Gespräche im Innenhof der Stadtpfarrkirche haben dazu beigetragen, dass man einfach glücklich nach Hause gehen konnte.
Frank Moritz-Jauk

zuerst und mit weiteren Fotos veröffentlicht hier…

Einladung

Die Teilnahme ist für Kurzentschlossene auch ohne Anmeldung möglich…

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Religiöse Symbole in der Kirche St. Barbara in Bärnbach

Vertiefende Perspektiven aus dem jüdisch-christlichen Dialog

Die von Friedensreich Hundertwasser im Jahr 1988 umgestaltete Pfarrkirche St. Barbara in Bärnbach hat konzeptionell in ihrem unmittelbaren Umfeld zwölf Torbögen, die die verschiedenen Weltreligionen und religiösen Vorstellungen symbolisieren und darstellen sollen.

Neben Kreuz, Halbmond oder Buddha findet sich in den Torbögen auch eine Swastika, die als Symbol für den Hinduismus verwendet wird. Im asiatischen Raum ist dieses Symbol relativ häufig zu finden aber dort hat es auch nicht den geschichtlichen Hintergrund der Shoa, also des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden Europas. Eine Swastika in Österreich kann auch als Hakenkreuz wahrgenommen werden und damit Irritation oder Fragen auslösen.

Prof. Markus Ladstätter ging in seinem rund 20 minütigen Kurzvortrag auf die Bedeutung und Entstehung von Symbolen ein. Der Schwerpunkt lag auf den dargestellten Symbolen für das Judentum, also der Menora, dem siebenarmiger Leuchter, und dem Davidstern, sowie auf der schon beschriebenen Swastika.mehr …

Bericht zur Exkursion „Jüdisches Leben in Niederösterreich am Beispiel von Krems und St. Pölten“

Die diesjährige Exkursion des Grazer Komitees für christlich-jüdische Zusammenarbeit führte eine Gruppe von rund 25 Teilnehmenden aus der Steiermark nach Niederösterreich. Exkursionen auf jüdischen Spuren im In- und Ausland haben im Grazer Komitee eine langjährige Tradition, und daran konnte nach einer coronabedingten Unterbrechung am Sonntag, dem 3. Oktober 2021 wieder angeknüpft werden. Die niederösterreichische Historikerin Ingrid Oberndorfer führte die Gruppe zu den sichtbaren und den kaum auf den ersten Blick erkennbaren Zeichen jüdischen Lebens in Krems und St. Pölten, wo seit dem Mittelalter Jüdinnen und Juden lebten und leben. So wurde die Synagoge in Krems, die das Novemberpogrom von 1938 überstanden hatte, im Jahr 1978 abgerissen und durch einen gesichtslosen Neubau ersetzt. Erst seit Kurzem gibt eine Hinweistafel zu erkennen, wo die einstige Synagoge stand. In St. Pölten ist die Geschichte und Präsenz jüdischen Lebens sichtbarer geblieben: Hier besuchten wir den jüdischen Friedhof mit dem eindrucksvollen Tahara-Gebäude und machten abschließend Halt bei der ehemaligen Synagoge, in der seit 1988 das Institut für jüdische Geschichte Österreichs beheimatet ist.
Edith Petschnigg

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JÜDISCHES NIEDERÖSTERREICH AM BEISPIEL VON KREMS UND ST. PÖLTEN

Exkursion_Jüdisches Niederösterreich_3.10.2021

Tag des Judentums 2021 in Graz - zum Nachlesen/-hören/-sehen

„Courage, Courage“ – unter diesem Titel fand am 17. Jänner 2021 der Ökumenische Gottesdienst am Tag des Judentums in der Grazer Heilandskirche statt. Gefeiert wurde vor Ort von Mitgliedern des Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark und des Grazer Komitees für christlich-jüdische Zusammenarbeit, über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren online dabei.
Die Predigt, deren Text nun zum Download bereitsteht, hielt Dr. Michael Bünker, Altbischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.
Für die Musik waren Diözesankantor Mag. Thomas Wrenger (Orgel, Gesang) und Dipl.-Theol. Eleftherios Kyriakidis (Psalm 103 nach griechisch-orthodoxer Tradition) verantwortlich.
Das Video des Gottesdienstes finden Sie hier (die Predigt ab 19:05):

Exkursion

Exkursion_Jüdisches-Niederösterreich_2021

Grazer Komitee

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Exkursion Graz

Exkursion_Jüdisches Niederösterreich_21.06.2020

Die Rolle des Geschlechts

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Exkursion

2019_06_02 Exkursion Wiener Neustadt

Ökumenischer Gottesdienstes am Tag des Judentums in Graz

„Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ lautete das Thema des ökumenischen Gottesdienstes am Tag des Judentums (17. Jänner), der dieses Jahr in der Heilandskirche stattfand. Die biblische Lesung (3. Mose 19) wurde diesmal von Schauspielstudierenden der Kunstuniversität Graz (Univ.-Prof. Werner Strenger) von verschiedenen Orten des Kirchenraumes aus zu Gehör gebracht. Mit diesem biblischen Wort standen die Gebote im Zentrum des Gottesdienstes, die zu sozialem und solidarischen Verhalten auffordern. Dr. Stefanie Plangger, katholische Theologin und Geschäftsführerin des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, konzentrierte sich in ihrer Predigt auf das in der Tora zentrale Gebot der Nächstenliebe und interpretierte es in der ebenfalls möglichen Übersetzung „Du sollst deinen Nächsten lieben, denn er ist wie du“. Mit dieser Lesart werde eine Nähe zum anderen geschaffen, die allein durch das Menschsein begründet ist, gleichzeitig werde aber auch eine heilsame Distanz zum Nächsten gewahrt. Denn er ist eben gerade nicht wie ich. Das Gebot der Nächstenliebe, das wir Christen wie auch andere wesentliche Glaubensinhalte der jüdischen Tradition zu verdanken haben, habe sich im praktischen Tun auszuwirken, so z.B. auch in christlich-jüdischer Zusammenarbeit, so Dr. Plangger.
Der Gottesdienst wurde von einem Team aus dem Vorstand des Grazer Komitees unter Leitung von Dr. Peter Ebenbauer vorbereitet und von VertreterInnen der Römisch-katholischen, der Evangelischen, der Evang.-methodistischen und der Orthodoxen Kirchen geleitet.
Musikalisch gestaltete den Gottesdienst Kantor Thomas Wrenger an der Orgel.

Sabine Maurer

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