GOTTES LICHT UND GLANZ IM WIDERSCHEIN DES JÜDISCHEN UND CHRISTLICHEN WEGES

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Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde der Tag des Judentums am 17. Januar in der Herz-Jesu-Unterkirche in Graz feierlich begangen.
Mit dem Entzünden von Kerzen und einem Lichtersegen nahm man das Thema „Gottes Licht und Glanz im Widerschein des jüdischen und christlichen Weges“ zu Beginn symbolisch auf. Im Zentrum der Feier stand die biblische Erzählung von der Darstellung Jesu im Tempel Lk 2, 21-40.

Sabine Maurer, Vor
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sitzende des Grazer Komitees für christlich-jüdische Zusammenarbeit, betonte in ihrer Predigt, dass Christinnen und Christen nicht am Judentum vorbei an Jesus Christus glauben können. So zeige der Evangelist Lukas, dass der Weg zum Heil in Jesus Christus über den Lobgesang des Juden Simeon führt. Denn er hat das Heil gesehen, das Gott vor allen Völkern bereitet hat: Licht zur Offenbarung für die Völker und Herrlichkeit seines Volkes Israel. Diese Vision gebe Simeon Ermutigung zum Leben. Erst in den letzten Jahrzehnten haben die Kirchen den jüdischen Weg als einen eigen- und vollständigen Weg zum Heil anerkannt, so die evangelische Theologin. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass man gemeinsam aktiv auf die Erfüllung der prophetischen Verheißung der Zukunft Gottes und seine zukünftige Welt warten und hoffen könne.
Im gut besuc
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hten Gottesdienst wirkten VertreterInnen verschiedener christlicher Konfessionen sowie der jüdischen Gemeinde mit. So sprachen Avshalom Eliassi von der Israelitischen Kultusgemeinde Graz und Hermann Miklas, Vorsitzender des Ökumenischen Forums in der Steiermark,  den aaronitischen Segen in Hebräisch und Deutsch für die Gemeinde.
Musikalisch wurde die Feier vom Vokalensemble des Kirchenmusikkonservatoriums der Diözese Graz-Seckau gestaltet. Für die Vorbereitung des Gottesdienstes war unter Leitung von Herrn Univ.-Prof. Peter Ebenbauer ein Team aus Mitgliedern des Grazer Komitees für christlich-jüdische Zusammenarbeit und des Ökumenischen Forums der Steiermark verantwortlich. Matthias Keil, der Pfarrer der Herz-Jesu-Kirche, lud anschließend an die gottesdienstliche Feier zu einer Agape mit Brot und Wein ein. Mit angeregten Gesprächen klang der gelungene Abend aus.
Sabine Maurer

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